Ergebnisse der Studie über private Vermögensverteilung

Die Vermögen sind in Deutschland gestiegen, aber nicht alle Menschen profitieren davon. Immobilien und Aktien waren die Haupttreiber.

In der kürzlich veröffentlichten Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen (PHF)“ der Deutschen Bundesbank über die Vermögensentwicklung deutscher Haushalte ist ein klarer Trend erkennbar: Die Vermögen in Deutschland steigen im Zeitablauf. Es ist die mittlerweile dritte Erhebung, die die Zentralbank seit dem Jahr 2010 durchführt. Es wurden jeweils zwischen 3500 und 5000 Haushalte befragt.

Geschätztes, durchschnittliches Vermögen in Deutschland (netto jeweils abzüglich aller Schulden):

  • Jahr 2010 / 2011: 222.200 Euro (brutto) bzw. 195.200 Euro (netto)
  • Jahr 2014: 231.400 Euro (brutto) bzw. 214.500 Euro (netto)
  • Jahr 2017: 262.500 Euro (brutto) bzw. 232.800 Euro (netto)

Die obigen Zahlen sind Durchschnittswerte. Es gibt also viele statistische Ausreißer nach oben und nach unten. Daher ist es hilfreicher den „Median“ anzuschauen; ein Messwert, der genau in der „Mitte“ steht und die Haushalte aufsteigend nach Vermögen sortiert. Bei dieser Betrachtung schrumpft das durchschnittliche Vermögen privater Haushalte in Deutschland auf 86.400 Euro (brutto) bzw. 70.800 Euro (netto, also abzüglich aller Schulden) für das Jahr 2017.

Um 18.300 Euro stieg das Nettovermögen der Haushalte zwischen 2014 und 2017.

Quelle: Deutsche Bundesbank, April 2019

Vergleicht man den Mittelwert mit dem Medianwert, kann eine Aussage über die Verteilung des Vermögens der ganzen Republik getroffen werden. In der aktuellen PHF Studie zeigt sich, daß das durchschnittliche Nettovermögen derzeit dreimal so groß ist wie das Mediannettovermögen. Es besteht also eine recht hohe Ungleichverteilung. Die Werte für Österreich sind übrigens ungefähr gleich.

Die größten Einflüsse bei den Wertsteigerungen hatten Immobilien und Aktien. Da die meisten Einwohner in Deutschland und Österreich nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um eine eigene Immobilien zu kaufen, bleibt als Alternative vorwiegend die Aktie bzw. Aktienfonds. Nur so können wir uns langfristig ein eigenes Vermögen aufbauen.

Das könnte dich auch interessieren …